VW |
VW - der deutsche Volkswagen.
- Von der Idee zur Wirklichkeit.
Beim Volkswagen handelt es sich um eine
„Kunstmarke“, die quasi aus der Retorte
entstand und in ganz wesentlichen Bereichen
der Gründungsphase vom wirtschafts –
und sozialpolitischem Willen der damaligen
deutschen Regierung getragen wurde.
Demzufolge müssen wir eine kurze Betrachtung der Lage Deutschlands in dieser Hinsicht in den 20er und 30er Jahren voranstellen, also nach Ende des 1.großen Krieges 1918: Die schweren wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Deutschland hatten unmittelbare Folgen für die Bevölkerung (Hunger)und die Wirtschaft (Reparationen) welch letztere dann 1929 zur Inflation im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise führten. Keinen Einfluß hatten die Sanktionen auf die wissenschaftlichen/technischen Strukturen Deutschlands, die völlig intakt geblieben waren (Kein Bombenkrieg wie im 2.WK). Der Gedanke an die Motorisierung trat mehr und mehr in den Vordergrund, hervorgerufen durch bessere Straßen (AVUS-Automobil Versuchs Und Schnellfahrstrecke 1926 in Berlin) und eine allgemeine Begeisterung für das Automobil an sich in jeder Form, auch des Motorrades. |
Austin 7 |
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Der Ruf nach einem Wagen für das Volk wurde laut und Opel z.B. trug dem Rechnung mit dem sehr einfachen aber unverwüstlichem Modell Laubfrosch bzw. korrekt 4/12 resp. 4/20, der binnen 7 Jahren bis 1931 120.000 mal gebaut wurde – eine sagenhafte Stückzahl damals! In dieses Jahr, 1931, fällt auch die erste Aktivität von Ferdinand PORSCHE, in Richtung VOLKSWAGEN, der mit seinem Namen aufs Engste verbunden ist (Der Chef der VW AG war bis 2002 Ferdinand PIECH, ein Nachkomme von Porsche)
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Nachdem auch NSU die Pläne nicht verwirklichte, machte Porsche 1934 einen Vorstoß beim Verkehrsministerium, das zusammen mit dem Reichsverband der Automobilindustrie (RDA) energisch die Verkehrsstrukturen in Deutschland vorantrieb und einen Entwicklungsvertrag mit der Porsche GmbH bezüglich eines „Deutschen Volkswagens“ abschloß, der binnen 10 Monaten fahrfertig sein sollte. Der damalige Reichskanzler A.Hitler stand dem Projekt positiv gegenüber. Eine gewisse Belebung der Konjunktur führte allgemein zu mehr Investitionen, auch in der Automobil-Industrie.
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VW 30 P 4 |
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Zu einem Preis von 990,-- Reichsmark sollte der sog. KdF-Wagen ab 1940 geliefert werden. Die Staats-Organisation KRAFT DURCH FREUDE ersetzte die seinerzeit abgeschafften Gewerkschaften und ermöglichte den arbeitenden Schichten der Bevölkerung, sehr preisgünstige Erholungsreisen und sonstige Vorzüge einer besseren Lebensgestaltung, so auch den „Bezug“ des KdF-Wagens nach strengen Zuteilungs-Richtlinien (Eine ähnliche Lösung gab es später in der DDR mit dem Ost-VW„Trabbi“). Ab 1938 konnte man per Sparbuch 5-Marks-Weise auf den Wagen ansparen, was übrigens von VW nach dem Kriege eingelöst wurde.
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Die Grundkonzeption entsprach bereits dem späteren „Käfer“ hatte jedoch zunächst den 4-cylinder-Boxer mit 985 ccm und 23,5 PS, später dann 1.130 ccm und 25 PS. Die Karosserien der Kübelwagen kamen von Ambi-Budd aus Berlin.
1945 übernahm ein Offizier der britischen Besatzungsmacht das nur wenig beschädigte Werk und die Produktion des Typ 1 (Käfer) begann dort, wo sie 1939 stehen geblieben war. 1948 – mit der Währungsreform und dem Übergang zur DeMark – ging das Eigentum an die junge Bundesrepublik und das Land Niedersachsen, letzteres übernahm die Verwaltung. Ein gewisser Herr Nordhoff (früher in den Diensten von Opel) wurde VW-Chef. 1950 wurde der Typ 2 Bus/ Transporter geboren (Nutzfahrzeug-Werk Hannover ab 1956). 1974 endete die Käferproduktion in Wolfsburg mit Erscheinen des ersten VW-Golf. Es gibt nur EINEN Volkswagen, den Typ 1 in seiner Urform von 1945. Es ist noch anzumerken, daß der Volkswagen-Konzern heute ein weltweites Unternehmen ist, dem so berühmte Marken wie Skoda (ehemals Laurin & Klement) Bentley,Bugatti und Lamborghini zugehören. Die AUTOSTADT in Wolfsburg ist seit den 90er Jahren ein unter der Ägide von Ferdinand PIECH entstandenes Mekka für Automobilinteressierte, dessen Besuch ebenso wie der des
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