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Porsche

markenlexikon

Die Firma PORSCHE in Stuttgart-Zuffenhausen trägt nicht nur unverändert den Namen des Firmengründers, sie befindet sich als eine der letzten Automobilfirmen überhaupt immer noch mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilie.



Ferdinand PORSCHE, geb. 1875 in Maffersdorf / Sudetenland, erhielt seine Ausbildung im Wien der Jahrhundertwende, als sich die kuk-Monarchie auf dem Höhepunkt der kulturellen und technischen Entwicklung befand.

Es sei bemerkt, daß aus diesem deutsch- österreichischen Umfeld eine Vielzahl ganz hervorragender Konstrukteure hervorgingen, welche die Automobiltechnik europaweit wesentlich beeinflusst haben.




Ferdinand PORSCHE

Einige Stationen im Werdegang Porsches sollen hier erwähnt werden, da sie in mehreren österreichischen und deutschen Automobilwerken tiefe Spuren hinterlassen haben:

1899/1900 Konstrukteur bei Lohner/Wien –Allrad-Schlepper mit elektr.Radnaben-Motoren.

1905 techn. Direktor bei Austro-Daimler /später Generaldirektor – Typ ADM und „Sascha“.

1923 bis 1928 technischer Direktor bei Daimler resp. Mercedes-Benz – die Kompressoren.

1929 kurze Zeit in Diensten der Firma Steyr/Österreich.

1930 Gründung des Konstruktionsbüros PORSCHE in Stuttgart (1931 als GmbH eingetragen).

1934 erste Entwürfe für den späteren Volkswagen –( das VW-Werk entstand in Fallersleben ).

1936 Entwicklung diverser Modelle für die Auto-Union wie 16-Cyl.-Mittelmotor-Rennwagen.

1939 erster Gedanke an einen Sportwagen auf VW-Basis, Urahn des späteren Porsche. Bis Kriegsende diverse militärtechnische Großprojekte (Panzer) als Entwicklungsprojekte.

1944 Verlagerung des Konstruktionsbüros nach Gmünd/Kärnten (Österreich).

1945 bis 1947 zusammen mit seinem Schwiegersohn PIECH 2 Jahre Haft in Frankreich

1948 entsteht in Gmünd der erste PORSCHE-Sportwagen.

1950 Rückkehr der Firma nach Stuttgart.

1951 Tod des Gründers und inzwischen hochgeehrten Ferdinand Porsche an den Haftfolgen. "Ferry" Porsche, geb. 1909, seit 1935 beim Vater tätig, übernimmt ab 1946 die Firmenleitung.





Der "Lohner Porsche"




8. Juni 1948 gilt als Geburtstag des Porsche mit der Nummer 1 – 40PS-VW-1100cc vor HA..
Die Nummer 2 hat dann schon den Heckmotor, bis 1950 entstehen 50 Stück in Handarbeit

1949 Auftrag an Reutter/Stuttgart für 500 Karosserien des nunmehr 356 genannten Typs. Damit glaubte man, alle Verkaufsmöglichkeiten auszuschöpfen für die nächsten Jahre !

Es entstehen die berühmten „Knickscheiben 356“ als Coupe und Cabriolet. Ab 1951 dann Fertigung in Stuttgart-Zuffenhausen, dem heutigen Standort. Erste Sporterfolge stellen sich eher zufällig ein, so der Klassensieg in LeMans 1951.

 


Porsche Nummer 1


Knickscheibe 356

Die ersten 500 Porsche waren schon Anfang 1951 ausverkauft, Mitte 1951 der 1.000ste.
1952 entstand nach langem hin und her das Porsche-Wappen mit Stuttgarter Insignien

 

Ab 1952 nahm dann auch die Motorisierung verschiedene Gestalt an. 1.500 cc mit 60 resp. 55PS (Dame) wurden gefolgt vom 1500 S mit 75 PS.

1954 wird die für USA gebaute Kleinserie des Speedster in das Programm genommen.

1955 wird der 10.000ste Porsche 356 fertiggestellt.

1955 erscheint der 356 A genannte Nachfolger mit 1600 cc und 60/resp. 75 PS.

Der CARRERA (nach der Carrera Panamerikana benannt) wird parallel angeboten (100 PS).Die Sporterfolge häufen sich und der Porsche wird zum erfolgreichsten Sportwagen der 50er. 

356 B erscheint 1959, mit dem Topmodell Super 90 (PS) 356 B erreicht 30.000 Stückzahl.

356 C von 1963 bis 1965 bildet den Abschluß der Serie mit noch mal ca. 17.000 Stück. Damit geht eine Ära zuende, die 1938/39 mit dem Typ 114 begann (VW-basierter Rennsport).

 


der 10.000ste Porsche 356

Es sei an dieser Stelle der Vater des Carrera-Motors Prof.Dr.Ing. Ernst Fuhrmann erwähnt. Seit 1947 in Porsche-Diensten arbeitete er in Gmünd an der Entwicklung des Cisitalia-Rennwagens, um später das Thema Ventilsteuerungen speziell zu seinem Gebiet zu machen. Das Ergebnis war der sog. „Fuhrmann-Motor“ mit 1500 cc 4-cyl. 4-Nockenwellen 100plus PS.

 


Prof. Dr. Ing. Ernst Fuhrmann

1964 beginnt bei Porsche die „Neuzeit“ mit der Abkehr vom VW-basierten 4-Cylinder 901 bzw. 911 erscheint mit dem neuen 6-cylinder-2 Liter-Boxermotor und 130 PS als Basis. Eine neue und noch eindrucksvollere Serie erntet höchste Lorbeeren in vielen Varianten. Ob Langstreckenrallye, LeMans oder Gran-Prix-Strecke – Porsches siegen überall.

 

Die bedeutendsten Modelle von Porsche sind:

  • Der Urtyp mit der Nummer 001, das Knickscheiben-Cabriolet aus Gmünd. 
  • 356 A Carrera 1500 GS von 1955
  • 540 Bergspider Rennsport
  • 1600 SC Cabriolet der letzten Ausführung
  • 911 von 1964 in der Basisversion als Coupe 
Nicht genannt werden hier die zahlreichen Renn/Sport und sonstigen Prototypen und Kleinserien für Privatfahrer, denn das ist ein besonderes Kapitel, zu dem sich der berühmte Sportchef des Hauses, Huschke von Hanstein kompetent geäußert hat.
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